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Europäische Wildkatze

(Felis silvestris silvestris)

 

 

Haltungen:                         Deutschland: 68  (Liste bei Zootierliste)                                                    

                                            Restliches Europa: 58

Vorkommen:                      W-, S-, Z- und O-Europa ostwärts bis zu den Karpaten und dem                                                  Dnepr-Fluss nördl. des Schwarzen Meeres

Kopf-Rumpf-Länge:          47 - 65,5 cm

Schwanzlänge:                  26 - 33 cm

Gewicht:                             2,3 - 7,3 kg

Nahrung:                            Kleinsäugetiere und Vögel

Gefährdungsstatus:           nicht gefährdet

Wildkatze (1)
Wildkatze (2)
Wildkatze (2)
Wildkatze (1)
Wildkatze (3)
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Wildkatze (1)
Wildkatze (2)
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Wildkatze (1)
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Wildkatze  (2)
Wildkatze
Wildkatze  (2)
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Wildkatze  (1)
Wildkatze
Wildkatze

Weitere Infos:

Ihr Aussehen ist ähnlich der Hauskatze, jedoch größer und kräftiger. Ihr Fell ist weniger kontrastreich und hat einen schwarzen Strich auf dem Rücken. Der Schwanz ist kürzer und buschiger mit einer stumpfen Spitze, die meist 3-fach geringelt ist.

 

Die Wildkatze hat ein außergewöhnliches Sehvermögen, was sie zu einer guten Sicht auch bei Dunkelheit befähigt. Ihre Sinnesorgane sind hochentwickelt und ihr wird eine sehr hohe Intelligenz bescheinigt. Dadurch ist sie in der Lage, Gefahren frühzeitig zu erkennen. Sie hat ein kräftiges Raubtiergebiss und  lange einziehbare Krallen, wodurch sie sich sehr gut gegen Feinde ihrer Größe wehren kann. Sie hat eine sehr kurze Reaktionszeit und ist sehr beweglich, was sie zu einer erfolgreichen Jägerin macht.

 

Sie lebt in ruhigen und intakten Wäldern, insbesondere in Laub- und Mischwäldern. Vermieden werden reine Nadelwälder, hohe Berge oder deckungslose Küstenregionen.

 

Ihre Feinde sind der Wolf und der Luchs. Eine ebenso große Gefahr besteht durch den Straßenverkehr und die immer mehr zunehmende Landschaftszerschneidung, wodurch  die wenigen Leseräume weit voneinander entfernt liegen, Dadurch kommt es zu Inzucht und Hybridisierung mit verwilderten Hauskatzen und somit zur Übertragung von Krankheiten.

 

Die Wildkatze ist Einzelgänger, extrem scheu und meidet die Nähe zu Menschen. Sie ist nicht zähmbar und lässt sich nicht an Menschen gewöhnen oder auch nur von ihnen anfassen. Sollten ihre Verstecke von Menschen entdeckt werden, kehren sie dorthin niemals wieder zurück.

 

Die Wildkatze ist ein Fleischfresser und ernährt sich zu 80 % von Kleinsäugern wie Mäusen und Ratten. Gelegentlich werden auch Vögel, Kaninchen, Fische oder Eichhörnchen gefressen. Auf Aas und Pflanzen wird nur im äußerten Notfall zugegriffen. Die Wildkatze ist ein Pirschjäger. Sie schleicht sich unbemerkt an die Beute an und erlegt sie mit einem Überraschungsangriff.

 

Paarungszeit ist von Januar bis März. Nach einer Tragzeit von ca. 9 Wochen werden meist 2 – 4 Jungtiere mit einem Gewicht von 65 – 160 Gramm zur Welt gebracht. Diese werden 6 – 7 Wochen lang gesäugt. Die Trennung von der Mutter erfolgt nach 4 – 5 Monaten, dann suchen sich die Jungtiere ein eigenes Revier. Voll ausgewachsen sind sie nach 18 – 19 Monaten.

 

Im späten 18. Jahrhundert war die Wildkatze fast ausgestorben, was nach neueren Erkenntnissen weniger auf die Jagd sondern auf Epidemien zurück zu führen ist. Seit den 1920er Jahren hat sich die Population wieder erhöht. Seit 2002 gilt sie gem. Roter Liste  nicht mehr als gefährdet, und ist wieder fast überall in Europa beheimatet. Die größte Population findet man in Spanien. In Deutschland steht sie unter Naturschutz.

Text von Gerti Bichel

 

Mehr Informationen zu die Wildkatze findet ihr bei Wikipedia oder im Zootier Lexikon.

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