Vorkommen: östliches Europa, nördliches Asien, zentrales Asien, Nordamerika; bis ca. 5500 m ü.NN

Lebensraum: baumarme Tundren, arktische Tundren, alpine Tundren, Nadelwälder, gelegentl. Mischwaldzonen

Kopf-Rumpf-Länge: 200 - 300 cm

Schwanzlänge: 6 - 21 cm

Gewicht: 150 - 550 (725) kg

Nahrung: Gräser, Kräuter, Früchte, Beeren, Nüsse, Sämereien, Honig, Insekten, Fische, Vögel, Säugetiere, Aas

Gefährdungsstatus: LC (nicht gefährdet)

​

Aktuell 12 in Deutschland und 57 Haltungen in der EU gesamt. Eine Liste finden sie hier

Text von Ingo Bichel:

​

Braunbären sind die bekanntesten Vertreter aus der Bärenfamilie, ihr breiter Kopf mit der langen Schnauze und den kleinen Ohren sehen sie zwar sehr niedlich aus aber das soll nicht darüber hinwegtäuschen das sie extrem gefährlich sind. Braunbären kommen in den Alpen, Skandinavien, Westrussland, Asien und Nordamerika vor. Der Nordamerikanische Vertreter der Braunbären, der Grizzly, wird bis zu 700 kg schwer und wird aufgrund seiner Fellfarbe auch gerne Graubär genannt.

 

Braunbären sind Tag und Nachtaktiv. In Europa sind die Chancen einen Bären zu Gesicht zu bekommen eher gering da diese sehr Scheu sind, sie hören und riechen uns Menschen lange bevor man selbst wahrnimmt das ein Bär in der Nähe sein könnte - - - Bären sind nicht aggressiv, sie gehen dem Menschen aus dem Weg - - - Braunbären wirken behäbig und Faul aber können sehr schnell laufen. Den Winter verbringen sie in Fels-oder Erdhöhlen die sie mit Moos auspolstern, bis zum Frühjahr halten sie dort ihre Winterruhe. Bären in Winterruhe schlafen die meiste Zeit und zehren dann von ihrer angefressenen Fettschicht die im Frühjahr um ein Drittel geschrumpft ist.

 

Außer dem Menschen haben die Bären keine Feinde. Die Paarungszeit findet im Sommer statt wobei sich das „zusammenleben“ der Bären auf den Akt beschränkt der im besten Fall den Nachwuchs hervorbringt, danach geht jeder praktischerweise wieder seiner eigenen Wege, hat irgendwie etwas wie ich finde. Die Neugeborenen sind mit einem Gewicht von 500 gr sehr winzig, Nackt und Blind. Nach 4,5 Wochen öffnen sie ihre Augen und das Muttertier säugt den Nachwuchs vier Monate lang, Bärinnen sind sehr wachsame Mütter und scheuen auch keinen Kampf gegen ihre größeren männlichen Artgenossen wenn sie ihre jungen verteidigen müssen. Bären fressen neben Obst und Gemüse auch Frösche und Fische, Schafe, Elche, Hirsche....wenn sie es denn schaffen eines der genannten Beutetiere zu erlegen.

​

Meist Laufen Braunbären auf auf allen Vieren herum, werden sie aber bedroht oder wittern etwas dann richten sie sich auf den Hinterbeinen auf um Riesengroß und stark auszusehen. Bären sieht man es nicht an ob sie friedlich oder verärgert sind , daß liegt daran das Bären keine Mimik haben und der Gesichtsausdruck deshalb immer ziemlich gleich ist.

Die Vorfahren der heutigen Braunbären wanderten von Asien über die bestehende ,das heutige Beringmeer, Landbrücke nach Nordamerika ein. Noch heute kommen deshalb im Westen Nordamerikas Braunbären vor. Aufgrund globaler Erwärmung breiten sich Populationen immer weiter nach Norden aus. In den USA bevorzugen die Bären offene Landstriche und in Asien und Europa werden Wälder als Lebensraum bevorzugt.

 

  

Im Tierpark Hagenbeck hatten meine Frau und ich einen Blick hinter die Kulissen der Braunbären werfen dürfen, Mascha und Leo waren auch zugegen.... man sagt das Braunbären keine Mimik haben aber Mascha`s Blick gab mir zu verstehen das ich lieber schnell das weite suchen sollte..... zugegeben, ich hatte einen kurzen unbeobachteten Moment dazu genutzt Mascha über die Tatze zu streicheln die unter dem Stahlgitter hervorragte, ich mußte das einfach tun denn Tiere werden von mir gerne mal angefasst oder auch mal auf den Kopf geküsst.

​