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Bettina Sosna

1983 in Bayern geboren, in Rosenheim Betriebswirtschaftslehre studiert, wohnt und arbeitet jetzt in München….Ist eine Gipfelstürmerin und liebt die Berge und das Reisen.

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Wir haben keinerlei Beteiligung an zoo2go, noch bekommen wir etwas für dieses Interview. Wir finden einfach die App und die Arbeit, die dahintersteckt gut. Darum wollten wir euch Bettina vorstellen.

Worum handelt es sich bei der App zoo2go, die du/Ihr entwickelt habt?

zoo2go ist eine App, die den Zoo bzw. Tierpark-Besuch intuitiv, unterhaltsam und lehrreich gestaltet. Mit zoo2go wird Navigieren so einfach wie noch nie. Die kostenlose App - für Android & iOS -  stellt den Nutzern eine interaktive Karte zur Verfügung, um Tiere und Einrichtungen ganz einfach zu finden. Man erhält nicht nur Empfehlungen für Touren, sondern verpasst auch keine Fütterungen und Tierpflegertreffpunkte mehr. Mittels lustiger Fakten über Tiere bringen wir unsere Zoo-Besucher sogar noch zum Schmunzeln. Wusstet ihr zum Beispiel., dass ein Elefant weniger wiegt als die Zunge eines Blauwals? Interaktive Gewinnspiele (u.a. auch mit Beacon-Technologie) hatten wir auch schon im Einsatz. Und unser letztes größeres Produkt-Update, worauf wir auch sehr stolz sind, ist unsere Online-Ticketing Funktionalität, damit sind wir im November 2019 in Dresden an den Start gegangen. Lange an der Kasse anstehen muss man - zumindest in Dresden - nicht mehr! Dort kann man sich das Ticket nun gemütlich vom Sofa aus bestellen.

 

Wie seid ihr auf die Idee gekommen, diese App zu erstellen?

David Rietz (38), René Preußer (32) und ich sind schon seit einigen Jahren gut befreundet. Zum Geburtstag habe ich David einen gemeinsamen Zoobesuch geschenkt, denn was gibt es Schöneres, als mit Freunden Zeit zu verbringen. Und vor dem Löwengehege ist dann auch die Idee entstanden, als wir uns gefragt haben, wann die nächste Fütterung stattfindet. Wir waren uns sicher, der Tierpark hat bereits eine App und unser Problem ist gelöst. Doch nach einer kurzen Recherche und Durchforsten des Internets und der App Stores stellten wir fest, dass es keine App gibt und vor allem auch, dass andere Zoos ebenfalls diesen Service nicht haben. Da waren David und ich uns einig: Das ist eine Produkt-Idee mit Potential. David, der Entwickler aus Berlin, und ich als BWLerin haben noch im Zoo mit René telefoniert, der mittlerweile in Frankreich lebt und die App designen sollte. Er war sofort davon überzeugt und nach 2-3 Gesprächen mit mehreren Zoos und TIerparks gründeten wir dann das Start-Up zoo2go. 

 

Hast du oder einer deiner Kollegen denn sonst etwas mit Zoos zu tun?

David ist begeisterter Eisbären-Fan, damit meine ich jedoch den Berliner Eishockeyclub ;-). Er hatte bislang im Prinzip - genauso wie ich - nichts mit Zoos und Tierparks zu tun, außer dass wir gerne die Zeit in der Natur verbringen und natürlich Tiere lieben. René hingegen hat bereits seinen eigenen kleinen Tierpark. Neben 3 Pferden auf der Koppel, einer süßen Schlappohr-Hündin und 2 Katzen hat er auch jede Menge wild lebender Tiere wie Wildschweine, Kröten, Frösche, Enten, Schildkröten und und und..., die ihn auf seinem Grundstück besuchen kommen.

 

Was macht die App besonders gegenüber normalen Zooplänen?

Das ist recht einfach. Zoopläne (Tiere, Einrichtungen, Fütterungszeiten etc.) sind oft schon einige Wochen nach dem Druck nicht mehr aktuell. Die noch viel spannendere Frage ist: Was macht unser Konzept so besonders? Wir haben uns für eine Multi-Zoo-App entschieden, in der perspektivisch alle Zoos in Deutschland (in unserer Vision auch weltweit) enthalten sind. Der Zoo-Besucher benötigt dann nur noch eine App auf seinem Smartphone und kann durch alle Zoos und Tierparks navigieren. Unser Konzept reduziert zum einen die Hürde beim Besucher, sich für jeden Zoo eine eigene App zu installieren und im selben Moment ermöglicht es die Nutzung der App auch bei Reisen und damit Zoo-Besuchen in anderen Städten. Somit werden durch das Multi-Zoo-Konzept mehr Besucher aus allen Zoos erreicht - eine Win-Win-Situation.

Wir sind uns sicher: Mit zoo2go füllen wir eine Marktlücke, schaffen ein neues Zooerlebnis für Tierliebhaber und unterstützen Zoos und Tierparks bei Ihrer Digitalisierungsstrategie. Als wir am Osterwochenende 2019 in Dresden mit der App live gegangen sind, hatten wir in Kürze über 1.000 Downloads und die Zahlen steigen stetig an: das bestätigt uns jeden Tag ein Stück mehr.

 

Wie viele Zoos wollt ihr in die App einpflegen?

Wie vorhin schon erwähnt: Wir haben Groooooßes vor und damit einhergehend eine tierische Vision. Es gibt keine Begrenzung in der Anzahl der Zoos, sondern wir werden kontinuierlich neue Zoos & Tierparks freischalten. Sicherlich hat der eine oder andere schon über Facebook oder Instagram von unserer ZOOntagen erfahren. Jeden Sonntag gibt es ein Update von uns: sei es ein neuer Zoo, ein lustiger Fun-Fact über Tiere, ein neues App-Feature oder eben ein anderes tierisches Highlight. Es bleibt spannend!

 

Wie werdet ihr bei so vielen Zoos die Pläne bzw. die App aktuell halten?

Dazu muss man wissen, dass wir die App so aufgebaut haben, dass alle Zoos voneinander profitieren. Heißt konkret: Wir haben mittlerweile eine Datenbank von über 1.900 Tierarten, alle allgemeinen Infos lassen sich immer wieder verwenden. Per Drag & Drop können wir in einem Admin-Tool, welches auch unseren Kooperationspartnern zur Verfügung steht, die Tiere und Informationen in Sekunden aktualisieren. Somit haben wir mit dem jetzigen Stand der integrierten Zoos & Tierparks einen Großteil der Arten abgedeckt. Die News der einzelnen Zoos und Tierparks zieht sich die App automatisiert aus den einzelnen Internet-Auftritten und von Facebook. Genau dafür hat David einen Crawler gebaut. Sofern es die Zoos & Tierparks wünschen, bieten wir natürlich auch die Möglichkeit an, zoospezifische Daten selbständig zu bearbeiten. 

Zusätzlich zur Automatisierung arbeiten wir mit verschiedenen “Helferlein” in den einzelnen Zoos und Tierparks zusammen, die uns liebevoll dabei unterstützen, die Tiere pixelgenau auf der Karte zu platzieren. Denn wir haben oft die Erfahrung gemacht, dass die Karten der Zoos & Tierparks selbst auf deren eigenen Websites nicht immer aktuell sind.

 

Wie haben die Zoos auf eure Idee reagiert?

Sehr unterschiedlich, wie man sich denken kann. Der Zoo Dresden, der übrigens auch unser Pilotpartner ist, stand dem Thema Digitalisierung von Anfang an sehr offen gegenüber und hat sofort Ideen zur Weiterentwicklung eingebracht. Wir schätzen die partnerschaftliche Zusammenarbeit dort sehr. Mit einigen Zoos führen wir positive Gespräche, da sie eben auch erkennen, dass wir mit unserer App dort sind, wo der Zoo-Besucher ist und ihn zielgerichtet ansprechen können: egal ob zu Hause auf dem Sofa (à la “komm doch mal wieder in den Zoo, es gibt gerade eine Aktion”), während seines Zoo-Besuches (à la “Fütterung nicht verpassen” oder kurz vor dem Verlassen des Zoos (à la “Jahreskarte kaufen und das Tagesticket anrechnen lassen”).

Außerdem profitieren Zoos bei zoo2go untereinander: Gebühren pro Zoo können gering gehalten werden, da die Kosten für Server, Entwicklung (bspw. Push-Notifications) auf alle Zoos verteilt werden. 

Aber es gibt natürlich auch den einen oder anderen Zoo, dem unser Konzept nicht gefällt. Dies mag daran liegen, dass er selbst gerade überlegt, eine App entwickeln zu lassen.

 

Gibt es auch Zoos, die nicht wollen, dass ihr deren Plan in die App aufnehmt?

Ja, auch so einen Fall hatten wir bereits. Im Prinzip bündeln wir relevante Informationen verschiedener Zoos und Tierparks an nur einer Stelle und folgen damit dem gleichen Prinzip wie bspw. die Plattform Google, welche ebenfalls die Navigation auf einer Karte oder die Bereitstellung spezifischer Fakten ermöglicht. 

 

Wird die App weiterhin kostenfrei bleiben?

Auf jeden Fall bleibt die App für unsere Zoo-Besucher kostenfrei. 

 

Wie finanziert ihr das ganze eigentlich?

Unser Geschäftsmodell basiert auf den Einnahmen von monatlichen Grundgebühren der Zoos & Tierparks sowie einem Provisionsmodell im Rahmen von Online-Ticket Verkäufen. Natürlich berücksichtigen wir hier auch, dass nicht jeder Zoo gleich groß ist und passen das Preismodell an.

 

Wohin soll sich die App entwickeln, habt ihr Pläne für einen Ausbau?

Na klar, die haben wir! Wir arbeiten agil und nehmen uns immer 3 Monatspakete vor, so dass wir neben regelmäßigen App-Releases immer auch mind. 1 großes Feature pro Quartal an den Start bringen.

Ihr wollt wissen, was Euch in Kürze erwartet? Wir entwickeln gerade mit Hochdruck weitere Zahlungsmethoden für unsere Online-Ticketing Funktionalität, d.h. neben Kreditkarte werdet Ihr künftig drei weitere Methoden zur Verfügung haben. Zudem starten wir im 2. Quartal 2020 mit den ersten Push-Notifications, aber dazu möchten wir jetzt noch nicht zu viel verraten :-).

Und neben den größeren Produkterweiterungen befinden sich weitere kleinere spannende Optimierungen bereits in der Entwicklung und stehen bald für alle Zoo-Besucher zur Verfügung. Es lohnt sich somit regelmäßig bei uns in der App vorbeizuschauen.

 

Was wünschst du dir denn für deine bzw. die Zukunft der App?

Für meine Zukunft? Gesund und glücklich bleiben und natürlich viele Gipfelglück-Momente.

Für die App? Dass René, David und ich auf das richtige Pferd gesetzt haben und wir die Tier- und Zoowelt noch richtig auf den Kopf stellen. Und das geht nur, wenn wir die Leidenschaft für die Arbeit an unserer App noch lange zoooo beibehalten.

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wer die App nun herunterladen möchte, kann dies hier tun

www.zoo2go.app

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