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Adventskalender - Eisbär

Vorkommen: Arktis (Kanada, USA (Alaska), Grönland, Norwegen (Spitzbergen = Svalbard), N-Russland)

Lebensraum: Eisflächen mit Meereszugang, arktische Inseln und Küstengebiete

Kopf-Rumpf-Länge: 180 - 280 cm

Schwanzlänge: 6 - 13 cm

Gewicht: 150 - 650 (800) kg

Nahrung: Robben, gestrandete Wale, Aas, menschl. Abfälle; selten auch Kräuter, Gräser und Beeren

Gefährdungsstatus: VU (gefährdet)

Aktuell 10 in Deutschland und 34 Haltungen in der EU gesamt. Eine Liste finden sie hier

Text von Ingo Bichel:

Die Eisbären leben in der Arktis rund um den Nordpol, in Kanada, Sibirien, Alaska und Grönland. Die Streifgebiete der Eisbären sind extrem groß und sie müssen häufig weit wandern um ein Beutetier zu erlegen, diese finden sie meist im Packeis. Robben, Walrosse müssen im besten Fall an Löchern im Eis erlegt werden da sie dort zum Luft holen auftauchen müssen, hierzu harrt der Eisbär lange aus und wartet auf seine Chance. Auch im Landesinneren gibt es Beute die aber mit größerem Aufwand erlegt werden muß, Karibus und Moschusochsen und Rentiere stehen hier auf dem  Speiseplan. Eisbären sind perfekt an das Klima angepasst, ihr dichtes Fell aus hohlen Haaren lassen die Körperwärme nicht entweichen, auch ihre Fußsohlen sind behaart und mit kleinen Fortsätzen versehen die dem Eisbär einen optimalen Halt auf dem rutschigen Boden verleiht. Der Lebensraum der Eisbären ist durch die stetige Klimaerwärmung sehr stark bedroht weil der Klimawandel das Eis im Meer stark abschmelzen lässt. Zur Paarungszeit im Frühjahr kommen die Eisbären, die sonst Einzelgänger sind zusammen. Bei der Partnerwahl spielt die Nase eine wichtige Rolle denn Duftstoffe in Kot und Urin zeigen die Paarungsbereitschaft der Weibchen an, nimmt ein Männchen die Duftstoffe wahr folgt er der Spur und paart sich im besten Fall mit dem Weibchen. Die Tragzeit beträgt 6 bis 8,5 Monate und es kommen 1-3 junge zur Welt. Ca 25% der Neugeborenen überleben das erste Lebensjahr nicht weil sie von Parasiten die sie mit der Nahrung aufnehmen oder von ihren Artgenossen getötet werden. Schaffen die Eisbären ins Jugend- bzw. Erwachsenenalter sind sie in der Lage tagelang zu schwimmen und dabei eine Distanz von 500-600 Kilometern zurückzulegen ,dagegen erscheinen die gut 5 Kilometer die ein Eisbär in einer Stunde zu Fuß zurücklegt verschwindend gering, eine Mutter mit Nachwuchs wandert in einer Stunde gute 2,5 Kilometer.

 

In der roten Liste der gefährdeten Tierarten der Weltnaturschutzunion wird der Eisbär als gefährdet eingestuft, der Bestand wird auf ca. 25000 Tiere geschätzt wobei die Tendenz sinkend ist. Auch hier zeigt sich wie wichtig die Arterhaltung (wie bei allen anderen gefährdeten Tierarten) in Zoos Weltweit doch ist.

  

Kleine Randnotiz!

 

Der wohl Weltweit bekannteste Eisbär Knut mit seinem Pfleger Thomas Dörflein, die Story ging um die Welt, war eine reine Handaufzucht und endete mit den tragischen Todesfällen von Pfleger und später auch dem Tier. Am 5 Dezember 2006 kam Knut im Zoologischen Garten Berlin zur Welt wo er am 19 März 2011 auch stirbt, als Ursache wurde eine Gehirnentzündung bekannt gegeben ,ca. 3 Jahre zuvor 2008 stirbt Knut`s Ziehvater an einem Herzinfarkt!

 

Nicht minder bekannt ist die Eisbärin Flocke, ebenfalls eine Handaufzucht die am 11 Dezember  2007 in Nürnberg geboren wurde und mittlerweile im Yorkshire Wildlife Park lebt und insgesamt 4 Junge zur Welt gebracht hat, diese Eisbären habe ich im September in ihren Park`s in England besucht und konnte mich vom Wohlergehen aller Fünf Eisbären überzeugen.

  

Wäre ich Eisbär würde ich in einem der riesigen Parks in England oder Schottland leben wollen, die Gehege dort sind sehr ,sehr groß und Abwechslung ist dort überall auch geboten, was der Mensch in der Natur zerstört bekommt das Tier in solchen Park`s ein Stück weit wieder zurück !!!

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