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Mario Berndtgen

Tierpfleger im Zoo Frankfurt und Besitzer von Mario´s Zoowelt

 

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Was hat dich dazu bewegt Zootierpfleger zu werden?

Bereits in meiner Kindheit habe ich mit meiner Familie verschiedenen Tiere wie Papageien und Sittiche gehalten.

Was war dein bisheriger beruflicher Werdegang?

Da gibt es viele Stationen.

2004 begann meine Ausbildung im Zoo Duisburg, wo ich danach auch noch ein Jahr als Geselle gearbeitet habe. 

Die nächste Station war von 2009 bis 2010 der Loro Parque. Danach habe ich dann ein dreimonatiges Praktikum in Qatar im Al Wabra Wildlife Preservation gemacht.

2011 war die nächste Station dann der Weltvogelpark Walsrode wo ich 6 Monate gearbeitet habe. Dann habe ich mich erst einmal weitergebildet und mein Fachabi sowie ein Studium im Animal Management gemacht.

Danach ging es dann 2015 in den Zoo Neuwied, 2016 nach München in den Tierpark Hellabrunn. Beides jeweils etwa ein halbes Jahr.

Die nächste Station war dann der Zoom in Gelsenkirchen von 2017 bis 2018.

Aktuell arbeite ich seit 2018 im Zoo Frankfurt.

Für welche Tiere bist du in Frankfurt verantwortlich?

Hauptsächlich Vögel, Papageien bis Weichfresser

Kannst du uns beschreiben, wie ein normaler Arbeitstag als Tierpfleger aussieht?

Morgens werden die Tiere, deren Befinden und ihre Anlagen kontrolliert. Anschließend beginnt man die Voliere bzw. das Gehege zu reinigen und sperrt bei Bedarf die Tiere vorher ein, um ein sicheres säubern zu gewehrleisten. Je nach Tierart bekommt diese morgens eine kleine Ration Futter gereicht. Nach dem Säubern der Gehege bereitet man das Futter vor. So sieht meist ein Vormittag aus. Nachmittags entfernt man die Futternäpfe der Morgenfütterung und reicht noch mal frisches Futter nach. Anschließend bleibt meist noch Zeit für Beschäftigung, Training oder Umgestaltungen im Gehege.

Was ist das schwierigste am Beruf als Zootierpfleger?

Da gibt es so viel, das mir nichts einzelnes einfällt.

Was magst du am wenigsten an deinem Beruf?

Wenn ein Tier, mit dem man teilweise jahrelang gearbeitet hat und für das man verantwortlich war, stirbt.

Würdest du heute den Beruf als Tierpfleger nochmal erlernen?

Auf jeden Fall

Was muss jemand mitbringen, der diesen Beruf heute lernen möchte?

Interesse an Tieren, körperliche Fitness, Geduld

 

Hast du ein Lieblingstier im Zoo?

Nein

Sprichst du auch mit den Tieren, um die du dich kümmerst?

Ja, das ist auch wichtig. Zum Beispiel wenn man mit Huftieren arbeitet, sollte man sich immer mit der Stimme ankündigen, bevor man ins Stall-Gebäude geht, damit die Tiere hören, dass jemand kommt, und sie dadurch keine Panik bekommen, wenn ein Mensch im Pfleger-Gang unterwegs ist. Außerdem kann das Sprechen bei den Tieren sehr beruhigend wirken.

 

Was war bisher der schönste Moment in deinem beruflichen Leben?

Mein Praktikum in Al Wabra weil ich dort mit Spix-Aras arbeiten dürfte die es seit einigen Jahren nicht mehr im Freiland gibt, sondern nur noch in menschlicher Obhut. Das macht einem erstmal deutlich, wie wichtig die Arbeit der Zoos ist.

 

Du bist ja sehr viel in anderen Zoos unterwegs. Welches war deiner Meinung nach der beste Zoo, den du bisher besucht hast?

Der Chester Zoo, weil er einen sehr exklusiven Tierbestand hat was bedrohte Arten angeht, zum Beispiel Java Buschelster, Fingertier, Hirscheber. Außerdem haben die meisten Arten sehr weitläufige Gehege und tolle Themengebiete wie Islands, was die Inselwelt Asiens repräsentiert mit dort vorkommenden bedrohten Arten. Der Chester Zoo hat zu dem noch ein großes Artenschutz Departement, das sich um sehr viele Projekte kümmert

 

Vor einigen Monaten hast du eine Firma gegründet. Was genau macht diese?

Ich verkaufe T-Shirts und Jute Beutel mit dem Aufdruck von bedrohten Tierarten und deren IUCN Status. Damit mache nicht nur ich, sondern auch die Käufer und Träger dieser T-Shirts auf diese bedrohten Arten aufmerksam. Ein Teil des Erlöses geht an die ZGAP (Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz

 

Was wünscht du dir für die Zukunft im Zoo und mit deiner Firma?

Für meine Arbeit im Zoo wünsche ich mir, dass es weiterhin viel Spaß macht, und ich damit meinen kleinen Beitrag zum Erhalt der verschiedenen Arten leisten kann. Das sollte eigentlich für jeden das wichtigste sein, diesen Job zu machen. Das 6. Große Artensterben ist bereits in vollem Gange und darum sind Zoos um so wichtiger. Diese können die Bevölkerung aufklären und das ist ein Teil der täglichen Arbeit als Tierpfleger.

 

Für meine Firma wünsche ich mir, dass sie weiter wächst und den Leuten meine Artenschutz Shirts und Beutel gefallen und ich sie demnächst mit neuen Motiven begeistern kann.

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